Bilder sagen mehr als 1000 Worte
Möbel, Holzobjekte und Denkmalpflege
Von uns restaurierte Möbelstücke
Möbel sind nicht nur ein Spiegel des Lebensgefühls und der Wohnkultur der Jahrhunderte. Die Kulturgeschichte des Möbels reflektiert auch wichtige Aspekte der Kunst- und Architekturgeschichte – ein Grund mehr für die Bewahrung und Konservierung von Einrichtungsgegenständen aller Stilepochen.
Schreibtisch (Bureau Plat), Frankreich 19. Jahrhundert
Durchführung: 2008
Auftraggeber: privat
Maßnahmen:
- Abnahme der oxidierten Beschläge
- Einpassen und Gängigmachen der Schubkästen
- Ergänzung und Festigung der Furniere
- Erneuerung der Lederplatte mit einem handgefärbten und geprägten Leder
- Oberflächenarbeiten
- Reinigung, Konservierung und Montage der Beschläge
Standuhr mit Spielwerken von David Roentgen und Peter Kinzing um 1775
Durchführung: 2007
Auftraggeber: Graf zu Elt
Maßnahmen:
- Furnierfestigung und Furnierergänzung
- Ergänzung eines Messingprofiles der Uhrenhaube
- Erneuerung der Seidenstoffbespannung
- Erneuerung der Verglasung der Uhrwerkstür mit mundgeblasenem Glas
- Teilabnahme und Regenerierung des vorhandenen Überzuges
- Aufwendige Reinigung und Konservierung aller Metallteile mit mikrokristallinem Wachs
Stuhlentwurf des Flugzeugkonstrukteurs R. Dreyhaupt um 1910
Durchführung:
2000
Auftraggeber:
Kunsthandel
Maßnahmen:
- Demontage der überwiegend durch Schraubverbindungen gehaltenen Kontruktion
- Schließen von Rissen
- Ergänzung ausgerissener Partien
- Reinigung und Konservierung der Schrauben
- Oberflächenarbeiten

Reiseschreibschatulle,
Deutschland um 1680
Durchführung: 1996
Auftraggeber: privat
Maßnahmen:
- Überarbeitung der Schubkästen und der Klappenmechanismen
- Ergänzung und Festigung der Marketerie
- Rekonstruktion der Profileinfassung des Spiegels an der Innenseite des zentralen Klappdeckels
- Überarbeitung der Oberfläche
- Reinigung und Konservierung der Beschläge
Ein kleiner Überblick über unsere Projekte in der Denkmalpflege
Bilder und Beschreibung zu unseren Denkmalpflegeobjekten
Karmeliterkirche, Boppard
Die Karmeliterkirche in Boppard ist eine um 1300 errichtete Kirche eines ehemaligen Karmeliterklosters. Der Ort ist die drittälteste Ordensniederlassung der Karmeliten in Deutschland. Seit 2002 ist die Karmeliterkirche Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Das Bauwerk entstand ab 1330 als einschiffige Kirche, wurde aber schon im 15. Jahrhundert durch ein nördliches Seitenschiff mit gleicher Höhe erweitert. Der Chor des Hauptschiffes ist mit zweibahnigen Fenstern und Dreipass im Bogen aufwändiger gestaltet als das schmucklose Langhaus. Die reichhaltige Ausstattung des Chores besteht aus einem Hochaltar des Barock und einem spätgotischen Dreisitz. Vor der Kommunionbank ist das zweiteilige Chorgestühl an den Seitenwänden angeordnet.
Durchführung:
2012-2013
Auftraggeber: Katholische Kirchengemeinde St. Severus, Kirchenbauverein, Boppard
Restaurierungsobjekte:
- Chorgestühl
- Hochaltar
- Kommunionsbank



Chorgestühl der Karmeliterkirche, Boppard
Das in massivem Eichenholz ausgeführte Chorgestühl besteht aus zwei Elementen (Nord- und Südwand des Chorraumes) mit jeweils zwei neunsitzigen Reihen und Baldachin. Die ersten Reihen nehmen in Höhe des vierten Sitzes von Westen jeweils den Durchgang auf. Die zweiten Reihen sind auf einem Steinsockel erhöht. Die Dorsale ist mit krabbenbesetztem Blendmaßwerk verziert. Den oberen Abschluss bildet ein tonnenförmiger Baldachin mit aufgesetzter Galerie. Die seitlichen Hochwangen sind mit vollplastischen Evangelistendarstellungen ausgestaltet und laufen nach oben in einem filigranen Maßwerk mit voll ausgestalteten Fialen aus. Die vorderen Außen- und Durchgangswangen weisen halb plastische Reliefs auf. Die Sitzwangen sind mit vollplastischen Blattwerkvoluten, Masken, Mönchsdarstellungen und Fabelwesen als Armstützen verziert. Genau diese Darstellungen finden sich in Reliefform auch an den Miserikordien.
Durchführung: 2012–2013
Auftraggeber: Katholische Kirchengemeinde St. Severus, Kirchenbauverein, Boppard
Restaurierungsdetails (siehe Bilder):
Hochaltar der Karmeliterkirche, Boppard
Der spätbarocke Hochaltar, laut Inschrift von 1699, füllt den gesamten hinteren Chorraum bis zum Gewölbe aus.
Das hölzerne Altarretabel ruht auf einer Steinmensa. Der Retabelaufsatz besteht aus einer getreppten Predella, welche textilhinterlegte Schaukästen und Reliquienschreine aufnimmt, einem vorgesetzten Tabernakel, einem Mittelstück mit dem zentralen Altarbild und seitlich vorgesetzten Säulen, einem gesprengtem Giebel sowie einem geschlossenen Segmentgiebel, welcher ein zweites, ovales Bild aufnimmt. Der Altarkorpus ist aus Holz gearbeitet, mit einem Nussbaumfurnier überzogen und holzsichtig. Schleierbretter, floral geschnitzte Bildeinfassungen, Giebelornamente, Basen und Kapitelle der Säulen und Pilaster sowie Profile sind mit Kreidegrund gefasst und mit polimentierter Blattvergoldung ausgestattet. Oberhalb der gesprengten Giebel befinden sich zwei überlebensgroße Engelsfiguren mit polychromer und blattvergoldeter Fassung.
Restaurierung der holzsichtigen Oberflächen
Durchführung:
2013
Auftraggeber: Katholische Kirchengemeinde St. Severus, Kirchenbauverein, Boppard
Restaurierungsdetails (siehe Bilder):
Kommunionbank der Karmeliterkirche, Boppard
Die Kommunionbank entstammt der spätbarocken Epoche, analog zu dem Hochaltar, und dürfte somit um 1700, beziehungsweise Anfang des 18. Jahrhunderts, gefertigt worden sein.
Die Kommunionbank überspannt als Dockengeländer die gesamte Chorraumbreite. Alle Baluster und der obere Brettabschluss sind in Nussbaum gearbeitet. Die einzelnen Rahmensegmente sind beidseitig mit Eichenfurnier belegt und nehmen auf der Vorderseite plastische Verzierungen auf. Diese sind an dem oberen Rahmenabschluss als durchlaufender Rankenfries und den aufrechten Rahmenstücken als geschlungene Volutenranke in Akanthusblattform gestaltet. Auf der Rückseite befinden sich an den aufrechten Rahmensegmenten geschmiedete Bodenanker, welche nach oben als gehörnte Masken ausgestaltet sind. Die Kniebank auf der Vorderseite ist als massives Eichenbrett ausgeführt. Mittig befindet sich ein zweiflügeliger Durchgang und an der Nordseite neben der Sakristeitüre ein einflügeliger Durchlass.
Durchführung:
2013
Auftraggeber: Katholische Kirchengemeinde St. Severus, Kirchenbauverein, Boppard
Restaurierungsdetails (siehe Bilder):
Geschwister-Scholl-Gesamtschule, Lünen
Architekt: Hans Scharoun, Baubeginn 1956, Fertigstellung 1962
Sanierung des Gebäudes bei laufendem Schulbetrieb
Durchführung:
2010-2013
Auftraggeber: Wüstenrot Stiftung
Maßnahmen: Bearbeitung der holzsichtigen Oberflächen des Innenbereichs
- Herstellung der Funktionstüchtigkeit der Klassenraumtüren, der Klassenraumschränke, der Einbauvitrinen und Wandschränke
- Sanierung der Korpuskonstruktionen
- Ergänzung und Teilerneuerung von Beschlägen
- Umfangreiche Festigung und Ergänzung der Furnierung
- Überarbeitung der Oberflächen
Schloss Drachenburg, Königswinter 2003
Durchführung:
2003
Auftraggeber: Stiftung NRW; Stadt Königswinter
Maßnahmen:
- Demontage der Wandvertäfelungen
- Festigung der konstruktiven Verbindungen
- Ergänzung der Profile, der Sockelpaneele und der Rahmenkonstruktion
- Erneuerung der teilweise verloren gegangenen Füllungen
- Ergänzung des geschnitzten Rankenwerks
- Abnahme der Farbfassung
- Oberflächenarbeiten und Einbau
Vortragekreuz
Durchführung:
2008
Auftraggeber:
Katholische Kirchengemeinde St. Hubertus, Hetzerath
Maßnahmen:
- Verleimung und Neueindübelung der Arme
- Ergänzung der linken Hand der Jesusfigur
- Erneuerung der Kruzifixnagelung
- Aufkittung und Ergänzung der Fassungsfehlstellen der Jesusfigur
- Restaurierung des holzsichtigen Kreuzes und des Sockels
St. Josef in St. Ingbert
Die Kirche St. Josef in St. Ingbert ist durch einen Brand des Kirchturmes und des Dachstuhles am 17. Juli 2007 stark beschädigt worden. Bei der Sanierung wurde festgestellt, das durch die Löschwassereinbringung und die Ruß- und Staubablagerungen auch die neogotische Innenausstattung stark beeinträchtigt wurde.
Unter anderem wurde Schimmelbefall an den Holz- und Fassungsschichten festgestellt. Da durch die weitere Sanierung der Raumschale erneut mit Feuchtigkeitseinwirkung zu rechnen ist, wurden die Seitenaltäre und Teile des Hochaltars demontiert und gereinigt.
Durchführung:
2007
Auftraggeber:
Katholische Kirchenstiftung St. Josef
Maßnahmen:
- Abbau der Seitenaltäre
- Demontage aller Altarfiguren und Bildtafeln des Hauptaltars sowie der demontierbaren Applikationen, Spitzgiebel und Gesprenge
- Abnahme der Verschmutzungen und Schimmelausblühungen, Reinigung und Fungizidbehandlung mit einem Aethanol / Aqua Dest. Aerosol
- Einlagerung aller demontierten Altarteile
Burg Trips, Geilenkirchen
Restaurierung des Parkettbodens mit drei zentralen Ziertafeln im Festsaal der Burg Trips
Durchführung:
2007
Auftraggeber:
Stadt Geilenkirchen
Maßnahmen:
- Schädlingsbekämpfung des demontierten Bodens im Thermo-Lignumverfahren
- Restaurierung und Aufdoppelung der drei zentralen Zierelemente
- Restaurierung der umlaufenden Parkettdielen
- Sanierung des Unterbodens
- Wiedereinbau des restaurierten Originalbodens und Ergänzung der fehlenden Bodenbereiche
- Angleichung der ergänzten Partien an die Originalsubstanz
- Zweimaliger Auftrag eines Öl-Wachsgemisches
Spätbarocker Hochaltar St. Hubertus, Hetzerath
Durchführung: 2007
Auftraggeber: Katholische Kirchengemeinde Hetzerath
Maßnahmen:
- Abbau und Transport
- Demontage aller gefassten Applikationen
- Restaurierung und Konsolidierung der Altarkonstruktion
- Umfangreiche Furnierfestigung und Ergänzung
- Fassungsfestigung und Ergänzung blattvergoldeter Fehlstellen
- Neufurnierung der mit Papier beklebten inneren Säulen
- Erneuerung der Oberfläche mit einem Dammar- Stocklackfirnis
- Wiederaufbau des Altars
Zweiflügelige Toranlage Schloss Styrum, Mülheim a. d. Ruhr
Durchführung:
2004
Auftraggeber:
RWW GmbH
Maßnahmen:
- Ausbau der Toranlage
- Demontage aller schmiedeeisernen Beschläge
- Beseitigung der pilzgeschädigten Partien im unteren Sockelbereich der beiden Torflügel unter Berücksichtigung der Originalsubstanz
- Teilfestigung braunfaulen Holzes nach entsprechender Untersuchung
- Beseitigung der Bruchstelle im Bereich des Türblendrahmens im linken Flügel
- Restaurierung und Konservierung der Metallbeschläge und Metallverzierungen
- Konservierender Oberflächenüberzug
- Wiedereinbau
Haus Lange und Haus Esters, Architektur von Ludwig Mies van der Rohe
Entstanden 1928 und 1930
Restaurierung der holzsichtigen Inneneinbauten (Fensterlaibungen, Heizkörperverkleidungen, Durchgangstüren und -flügel), der Haupteingangstüren und der Einbauküche
Durchführung:
2000
Auftraggeber:
Stadt Krefeld
Maßnahmen:
- Weitgehend Demontage der Laibungen
- Sanierung der Konstruktion
- Schließen der Risse
- Umfangreiche Festigung und Ergänzung der Nussbaumfurnierung
- Ergänzung der Sockelleisten und Überarbeitung der Oberflächen
Holzobjekte, die von uns bearbeitet wurden
Hier finden Sie eine kleine Auswahl unserer Holzobjektereferenzen.
Mongolisches Prunkpferd
Durchführung: 1998
Auftraggeber: Privat
Maßnahmen:
- Schließung von Rissen
- Reparaturen an den Textilien und dem Ledersattel
- Reinigung, Kittungen und Retuschen

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